In einer Pressemitteilung vom 15. Mai 2008 sagen die Fischereiforscher des „Johann Heinrich von Thünen-Institut" (Bundesforschungsinstitut u.a. für Fischerei) zur Maischolle: „Jetzt ist sie wieder da, und den Fischliebhabern läuft das Wasser im Munde zusammen: Die so genannte Mai-Scholle. Hervorragender Geschmack und zartes Fleisch werden ihr nachgesagt. Was ist dran an dieser Einschätzung und was sind die biologischen Hintergründe?“
Dieser Plattfisch laicht im Januar/Februar bis etwa April/Juni. Direkt nach dem Ablaichen sind die Schollen von dem anstrengenden Laichgeschäft so erschöpft, dass ihr Fleisch glasig, fad und ausgelaugt schmeckt. Etwa ab Mai, wenn die Tiere abgelaicht haben, beginnt die Fleischqualität sich wieder zu verbessern. Wer etwas geduldiger ist und Schollen essen möchte, obgleich sie durch die Form der Schleppnetzfischerei und dadurch, dass der Laichbestand seine volle Reproduktionskapazität noch nicht erreicht hat, bei verschiedenen Organisationen auf der „roten Liste“ stehen, sollte bis Juni/Juli warten. Die Scholle ist wieder in einem Erholungsprozess und das Fleisch schmeckt besser (bis hin zum Oktober).