Fragen über Fragen zum Meer und seinen Bewohnern gibt es beim Zentrum für marine Umweltwissenschaften. Außerdem kann man unter dem "Blauen Telefon" kostenlos anrufen, um seine Fragen beantwortet zu bekommen.
Hier die Antwort zu obiger Frage: Schollen gehören zu den Plattfischen, und diese leben am Meeresboden. Aus gutem Grund: Denn ihre besondere Körperform findet leicht Deckung, und ihre Fähigkeit, die Haut der Farbe und Musterung der Umgebung anzupassen, ist ein effizienter Schutz vor Fressfeinden, zumal sich Plattfische schnell eingraben können. Manche Bodenfische sind im Laufe der Evolution gewissermaßen „in die Breite“ gegangen, Plattfische hingegen sind „umgefallen“ – und zwar Seezungen und Butte nach rechts, Schollen nach links. Letztere liegen also mit der linken Seite auf dem Boden. Ein Auge an der Körperunterseite hat da nicht viel Sinn, also ist es im Lauf der Evolution an die Oberseite gewandert. So tragen Schollen beide Augen rechts und sind „rechtsäugige“ Plattfische. Natürlich hat sich der „Bauplan“ der Plattfische über lange Zeiträume verändert. Doch sieht man sich Schollen-Larven genau an, kann man diesen Prozess verfolgen: Wenn die Larven aus dem Ei schlüpfen, sehen sie aus wie ganz normale Fische – mit je einem Auge auf jeder Seite. Doch nach ein bis zwei Monaten - die jungen Schollen sind dann etwa zehn Millimeter groß - werden sie im Wortsinn zu Plattfischen: Das linke Auge wandert auf die rechte Seite und die Fische schwimmen mehr und mehr auf der Seite, und die Fische schwimmen mehr und mehr auf der Seite, bis sie schließlich mit der linken Seite auf dem Boden liegen und mit beiden Augen nach oben schauen können.
Die Scholle, plur. die -n, Diminut. das Schöllchen, eine Art Seefische, mit einem flach gedrückten Körper, wovon die eine flache Seite den Rücken, die andere aber den Unterleib vorstellet. Im weitesten Verstande wird zuweilen das ganze Geschlecht dieser Fische, welches bey dem Linnee Pleuronectes heißt, mit diesem Nahmen belegt, so daß die Platteiße, der Flünder, die Sohle oder der Zungenfisch, und die Bütte mit ihren Arten dahin gehören. Allein im engsten und gewöhnlichsten Verstande wird nur die Platteiße, oder der so genannte Halbfisch, Pleuronectes Platessa L. welcher einen glatten Körper und sechs Höcker am Kopfe hat, und häufig getrocknet verschickt wird, Scholle genannt. Quelle: Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1619.
Die Scholle, plur. die -n, Diminut. das Schöllchen, eine Art Seefische, mit einem flach gedrückten Körper, wovon die eine flache Seite den Rücken, die andere aber den Unterleib vorstellet. Im weitesten Verstande wird zuweilen das ganze Geschlecht dieser Fische, welches bey dem Linnee Pleuronectes heißt, mit diesem Nahmen belegt, so daß die Platteiße, der Flünder, die Sohle oder der Zungenfisch, und die Bütte mit ihren Arten dahin gehören. Allein im engsten und gewöhnlichsten Verstande wird nur die Platteiße, oder der so genannte Halbfisch, Pleuronectes Platessa L. welcher einen glatten Körper und sechs Höcker am Kopfe hat, und häufig getrocknet verschickt wird, Scholle genannt. Quelle: Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1619.