Flusskrebse gehören zur Familie der Krustentiere. Man zählt sie zu den ältesten Lebewesen. Wissenschaftler vermuten, dass diese Tiere seit über 200 Millionen Jahren auf der Erde heimisch sind. Am Körper sitzen fünf Paar Beine, wobei die vordersten beiden Beine zu Scheren umgebildet sind, die der Krebs für die Bearbeitung seiner Nahrung und für die eigene Abwehr benutzt. Flusskrebse verfügen über sehr gute Sinnesorgane. So können sie etwa mit ihren Augen in einem 360-Grad-Radius sehen.
In lebendem Zustand haben die Krebse eine hellbraune oder dunkelgrüne Färbung, werden beim Kochen aber leuchtend rot. Mehr als 300 Krebsarten gibt es auf der Welt, die nur im Süßwasser leben. Flusskrebse leben am Grund von klaren, kalkreichen und nicht zu tiefen Gewässern. Sie ernähren sich unter anderem von Kleintieren und Wasserpflanzen. Dabei bewegen sie sich durch Schwimmen, Klettern oder Schreiten. Einmal verlorene Gliedmaßen wachsen bei der nächsten der häufigen Häutungen wieder nach.
Flusskrebse fängt man in der Regel mit speziellen Netzen, die am Ufer befestigt werden und mit Krebsreusen. Die Fangsaison dauert von Juni bis Dezember.
Bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts nahm der Flusskrebs – genauer: der Europäische Flusskrebs (auch Edelkrebs genannt) –eine herausragende Stellung in den Küchen ein.
Der europäische Flusskrebs galt als Volksnahrungsmittel, dem regelrechte Feste gewidmet wurden. Heute steht der Edelkrebs auf der „Roten Liste“ und wir sollten und müssen uns bei unseren Kochkünsten mit den ausgesetzten amerikanischen Vertretern Vorlieb nehmen.