Montag, 7. Juni 2010

Fischgeschichte

Fische sind die älteste und artenreichste Wirbeltiergruppe. Vor 450 Millionen Jahren sollen die ersten Exemplare unsere Meere schon besiedelt haben. Heute leben über 20.000 verschiedene Arten in unseren Bächen, Flüssen und Meeren. Ob im eiskalten arktischen Meer, den Tropen, der Tiefsee oder flachen Tümpeln, die Wasserbewohner haben sich selbst an die widrigsten Bedingungen meisterhaft angepasst.

Die ältesten Verwandten der Fische, die Panzerfische, sahen recht schwerfällig aus. Kopf und Vorderkörper der bis zu zehn Meter langen Giganten wurden von dicken Knochenplatten geschützt. Die im Devon ausgestorbenen Urfische waren die ersten Wirbeltiere mit Kiefer. Sie entstanden im Süßwasser, eroberten später aber auch das Meer. Aus den Panzerfischen entwickelten sich im Devon (416-359 Millionen Jahre) die Knorpelfische (Haie, Rochen, Chimären) und die Knochenfische. Das Innenskelett der Knochenfische ist im Gegensatz zu dem der Knorpelfische durch Kalzium-Einlagerungen verknöchert. Eine weitere Errungenschaft der Knochenfische ist die Schwimmblase, die im Wasser den Auftrieb regelt. Knorpelfische wie der Hai müssen dagegen ständig schwimmen, um nicht auf den Grund zu sinken. Über 96 Prozent der heute lebenden Fischarten gehören zu den Knochenfischen.