Ein Couscous von Dieter Müller, gefüllte Garnelen und ein Auberginenpüree von Tim Mälzer, dazu hatte ich noch Reste der Paprika-Salsa von Michel Roux.
Somit waren die besten Grundlagen geschaffen, mich auf dieses Abenteur einzulassen, zumal Müller und Mälzer die arabische Gewürzmischung: „Raz el Hanout“ anführten, übrigens problemlos im arabischen Lebensmittelladen zu bekommen.
Es war geschmacklich eine neue Erfahrung, vor allem die Gewürzmischung „Raz al Hanout“. Im Einzelnen: Die Garnelen schmeckten perfekt. Werde diese Füllung im Laufe weiterer Garnelenrezepte mit anderen Zutaten kombinieren, ergänzen. Das Auberginenpüree wunderbar, die Paprika-Salsa, die eher zufällig, weil vorhanden, in dieses Essen hineingerutscht ist, perfekt als kühles Detail. Der Couscous…, ja, wie Couscous so schmeckt…benötigt einen würzigen Vordergrund.
Garnelen mit Auberginenpüree und Couscous |
Für 2-3 Personen:
Für die Garnelen:
1 Knoblauchzehe
1/2 Bund Koriandergrün
Meersalz
1-2 El Raz el Hanout (arab. Gewürzmischung, ersatzweise Currypulver)
5 El Olivenöl
Garnelen (unsere waren mit 90 g pro Stück so richtig „fett“)
Knoblauch und Korianderblätter sehr fein hacken und mit Salz, Raz el Hanout und 3 El Olivenöl zu einer Paste verrühren. Garnelen mit einem Sägemesser am Rücken entlang 1 cm tief einschneiden und den Darm entfernen. Die Paste mit Hilfe eines Teelöffels in den Einschnitt füllen.
Restliches Öl in einer Pfanne erhitzen und die Garnelen darin auf jeder Seite ca. 2 Min. braten. Mit dem Auberginenpüree
servieren.
Für das Auberginenpüree:
2 Auberginen
2 El Olivenöl
100 ml Gemüsebrühe
2 Lorbeerblätter
Salz
Pfeffer
Zitronensaft
1 Tl Honig
Auberginen putzen und längs halbieren. Öl in einer großen Pfanne erhitzen und die Auberginen auf der Schnittfläche hellbraun anbraten. Brühe und Lorbeerblätter zugeben und zugedeckt bei mittlerer Hitze 8-10 Min. dünsten.
Auberginen aus der Pfanne nehmen, kurz abkühlen lassen und das Fruchtfleisch mit einem Löffel von der Schale nehmen. Fruchtfleisch in einer Schüssel mit Salz, Pfeffer, etwas Zitronensaft und Honig würzen und mit dem Einhandmixer fein pürieren.
Für den Couscous:
1/2 Limette
½ Stange Zitronengras
100 g feinkörniger Couscous
1 Spritzer Weißwein
2 EL Gemüsewürfel, bissfest blanchiert: rote Paprika, Lauch, Sellerie
10 g gewürfelte Butter
1/4 TL Ras el Hanout (Couscousgewürz, Feinkostgeschäft)
1/2 TL fein geschnittene Korianderblätter
1/2 Liter Wasser mit der halben Limette (Müller verwendet 1 Limonenblatt) und dem klein geschnittenen Zitronengras in einem Topf aufkochen. Ein halbrundes, feines Sieb in den Topf hängen, Couscous hineingeben, mit 1 Spritzer Wein beträufeln, mit einem Deckel verschließen und etwa 15 Minuten in dem Dampf des kochenden Wassers garen. Zwischendurch zwei- bis dreimal öffnen und auflockern, kurz vorm Servieren die Gemüsewürfel und die Butterwürfelchen untermischen und mit Ras el Hanout, Koriander und Salz abschmecken.
Ich denke, dass es zu im Wasser gekochten Couscous keinen Unterschied gibt.
Die Paprika-Salsa kann man weglassen, dennoch das Rezept:
Für die Paprika-Salsa (ergibt etwa 600 g):
500 g rote, grüne oder gelbe Paprika
600 ml Olivenöl
2 Zweige Thymian
1 Lorbeerblatt
1 Zweig Rosmarin
1 Knoblauchzehe
1 TL weiße Pfefferkörner, zerstoßen
Die Paprikaschoten mit den Fingern ganz leicht mit etwas Olivenöl einreiben. Bei großer Hitze grillen (idealerweise auf dem Holzkohlegrill), bis die Haut rundherum schwarz ist und Blasen schlägt. Zwischendurch wenden.
Wenn sie schon fast verbrannt sind, die Schoten in Eiswasser tauchen und anschließend die Haut abziehen. Die Paprika der Länge nach halbieren und die Samen und weißen Rippen entfernen. Nach Belieben die Hälften nochmals halbieren oder so belassen.
Das Öl in einem Schmortopf sehr heiß erhitzen. Die Paprika, den Thymian, Lorbeer, Rosmarin, Knoblauch und Pfeffer hineingeben und bei etwa 70 °C ungefähr 30 Minuten sanft schmoren lassen.
Die Paprika in dem Öl erkalten lassen und anschließend in eine Schüssel oder ein Glas füllen. Mit dem Öl bedecken und mit Frischhaltefolie verschließen. Bis zum weiteren Gebrauch in den Kühlschrank stellen.