Sonntag, 25. Juli 2010

Die Zander-Woche

Im Laufe der Woche werde ich näher auf den Zander eingehen.

Den Zander zählt man zur Familie der Barsche. Sein Körper ist aber eher lang und hechtähnlich mit einem schmalen, spitz zulaufenden Kopf. Seine Körperform ist ideal für schnelle Bewegungen im Wasser. Sein Maul besitzt eine Vielzahl von Zähnen. Besonders auffallend ist sein Oberkiefer, der bis hinter das Auge reicht. Seine spitz zulaufende Schnauze hat einen weiten Mund.

Die für den Verkauf gefangen Zander sind zwischen 40 und 60 Zentimeter lang. Ihr Gewicht beträgt bis zu 6 Kilogramm. In seiner Familie ist er auch der größte Vertreter von Süßwasserfischen in Europa. Zander können durchaus bis zu 1,30 Meter lang und an die zehn Kilogramm schwer werden. Ihre Altersgrenze liegt um die 20 Jahre. Auf dem Rücken schimmert der Zander grau bis grün und besitzt dunkle Querringe. Sein Bauch ist weiß. Bei männlichen Tieren wird er in der Laichzeit etwas dunkler. Der Zander begibt sich morgens und abends auf die Jagd an die Wasseroberfläche. Den Rest des Tages verbringt er am Grund.
Seine Laichzeit ist von Mitte Februar bis Mai. Nach dem Schlüpfen der Jungtiere beschützt sie der männliche Zander. Ab einer Größe von vier bis fünf Zentimetern schon begeben sich die jungen Zander auf räuberische Nahrungssuche. Die erwachsenen Tiere ernähren sich ausschließlich von anderen Fischarten. Ursprünglich lebte der Zander in größeren Seen und Flüssen in Deutschland und Osteuropa. Ihren Lebensraum haben sie heute auf große Teile Westeuropas und der USA ausgedehnt. Er verweilt überwiegend weit entfernt vom Ufer in tieferen Stellen von Flüssen, Seen und Stauseen mit hartem bzw. steinigem Untergrund. Der Zander stellt hohe Ansprüche an den Sauerstoffgehalt des Wassers.

Gefangen werden Zander mit Angeln, Zug- und Stellnetzen und Reusen. In Deutschland wird der gewachsene Bedarf durch Zucht und Importe abgedeckt. Der Zander liegt zwar zurecht im Trend, spielt aber beim gesamten Fischverzehr eine untergeordnete Rolle, was sich in Zukunft meiner Meinung nach ändern wird.

Greenpeace sieht die Binnenfischerei meist eher unproblematisch, es gibt aber kaum Informationen aus den Herkunftsgebieten. Der Ostseebestand wird derzeit wegen Personalmangels nicht untersucht. Die Fischerei erfolgt mit Stellnetzen, Reusen, Ringwaden, Schleppnetzen und Angeln. Aquakultur ist im Kommen - mit entsprechenden Problemen, da Zander tierisches Futter benötigen.